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Gemäss einer Studie, an der IVI beteiligt ist, reduziert vaginales Progesteron die Frühgeburtenrate und Komplikationen bei Zwillingsschwangerschaften bei Frauen mit verkürzter Zervix

veröffentlicht am 13. Februar 2018

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• Die internationale Studie zählt auf die Teilnahme des Hochschulinstituts IVI Valencia und dem Universitätskrankenhaus La Fe

• Mehr als 300 Frauen mit Zwillingsschwangerschaft nahmen an der Studie teil

„Die Behandlung mit vaginalem Progesteron senkt das Risiko einer Frühgeburt, vermindert Komplikationen bei Neugeborenen sowie die Gefahr von neonatalen Todesfällen bei Zwillingsschwangerschaften von Frauen, die einen verkürzten Gebärmutterhals haben – dies ist die Gruppe mit dem höchsten Risiko einer Frühgeburt“, zu diesem Schluss kommt die internationale Studie, an der das Hochschulinstitut IVI Valencia (IVI Valencia ist seit 2004 ein Hochschulinstitut und steht in enger Verbindung mit der Universität von Valencia) und das Universitätskrankenhaus La Fe in Valencia teilgenommen haben.

„Als Frühgeburt werden die Geburten bezeichnet, die vor der 37. Schwangerschaftswoche stattfinden und bei denen ein erhöhtes Risiko für Kindstod und das Auftreten von Behinderungen mit langfristigen Folgen besteht. Zwillingsschwangerschaften besitzen zudem eine fünf- bis sechsmal höhere Wahrscheinlichkeit einer Frühgeburt. Vor der Geburt verschlankt sich der Gebärmutterhals (Zervix), der untere Teil des Uterus, und verkürzt sich in der finalen Schwangerschaftsphase. Bei einigen Frauen verkürzt sich die Zervix vorzeitig im 4. oder 5. Monat, dadurch steigt das Risiko einer Frühgeburt.

Vorherige Studien belegen, dass das natürliche Hormon Progesteron, auch Schwangerschaftshormon genannt, vaginal verabreicht in Form von Scheidenzäpfchen oder -gel, das Risiko einer Frühgeburt bei Frauen mit einer Einlingsschwangerschaft und verkürztem Gebärmutterhals reduziert. Jedoch wurde die gleiche Behandlung für Zwillingsschwangerschaften bislang als kontrovers angesehen“, so erklären es Dr. Vicente Serra, Leiter der Einheit für Perinatalmedizin am IVI Valencia, und Dr. Alfredo Perales, Leiter der Station für Geburtshilfe am Universitätskrankenhaus La Fe in Valencia.

Die beiden Ärzte sind die einzigen spanischen Teilnehmer an dieser Forschungsstudie. Sie erläutern, „dass die Befunde einen sicheren Beweis dafür liefern, dass die Behandlung mit vaginalem Progesteron bei Frauen mit Zwillingsschwangerschaften und verkürztem Gebärmutterhals die Häufigkeit von Frühgeburten, Komplikationen bei Neugeborenen, wie z.B. Probleme mit der Atmung, und, das Allerwichtigste, neonatale Todesfälle reduziert“.

Beide Wissenschaftler betonen außerdem, dass Studien, die in internationaler Zusammenarbeit durchgeführt werden, die einzige Möglichkeit darstellen, um über eine ausreichend große Datenmenge zu verfügen, mit der klinische Fragestellungen in einem relativ kleinen Zeitfenster befriedigend beantwortet werden können.

Dieses Forschungsprojekt umfasst die Ergebnisse von 6 Studien, an denen 303 mit Zwillingen schwangere Frauen teilnahmen, deren Zervix im zweiten Schwangerschaftsdrittel eine Größe von 25mm oder weniger besaß. Von diesen Teilnehmerinnen wurden 159 Frauen vaginales Progesteron verabreicht, 144 erhielten ein Placebo oder keine Behandlung. Das Risiko einer Geburt vor der 33. Woche verringerte sich um 31% bei den Frauen, bei denen vaginales Progesteron appliziert wurde (Das Risiko lag bei 31% in der Progesteron-Gruppe gegenüber 43% in der Gruppe, der kein Progesteron verabreicht wurde). Das vaginale Progesteron reduzierte auch das Risiko einer Frühgeburt vor der 32. und der 34. Schwangerschaftswoche. Alle Ergebnisse waren statistisch relevant.

Die Babys der Frauen, die mit vaginalem Progesteron behandelt wurden, zeigten 30% weniger Probleme bei der Atmung, die häufigste Komplikation bei Frühgeborenen (von 47% in der Gruppe mit Placebo oder ohne Behandlung sank die Häufigkeit auf 33% in der Progesteron-Gruppe). Die Notwendigkeit einer assistierten Beatmung sank um 46% (27% in der Gruppe Placebo/keine Behandlung gegenüber 16% in der Progesteron-Gruppe). Das Risiko von neonatalem Tod sank um 47% (22% in der Gruppe mit Placebo/ohne Behandlung gegenüber 11 % in der Progesteron-Gruppe).

Die Studie wurde in der Fachzeitschrift Ultrasound in Obstetrics and Gynecology veröffentlicht:

ROMERO, A. CONDE-AGUDELO, W. EL-REFAIE, L. RODE, M. L. BRIZOT, E. CETINGOZ, V. SERRA, E. DA FONSECA, M. S. ABDELHAFEZ, A. TABOR, A. PERALES, S. S. HASSAN and K. H. NICOLAIDES. Vaginal progesterone decreases preterm birth and neonatal morbidity and mortality in women with a twin gestation and a short cervix: an updated meta-analysis of individual patient data. Ultrasound in Obstetrics and Gynecology. DOI: 10.1002/uog.17397.

Der IVI-RMANJ

IVI wurde 1990 als erste medizinische Einrichtung in Spanien begründet, die sich vollständig auf humane Reproduktionsmedizin spezialisierte. Seitdem hat IVI die Geburten von mehr als 160.000 Kindern unterstützt, dies dank der Anwendung neuester Technologien im Bereich der unterstützten Befruchtung. Anfang 2017 schloss sich IVI mit RMANJ zusammen und verwandelte sich in die weltweit größte Gruppe für Reproduktionsmedizin. Gegenwärtig gehören zu IVI 70 Kliniken in 13 Ländern. IVI ist führend im Bereich der Reproduktionsmedizin. https://ivi.es/ – https://www.rmanj.com/

Mehr Information:

IVI. 0034 963173610

Frau Mar González Mar.gonzalez@ivi.es

Herr Ricardo Pedrós Ricardo.pedros@ivi.e

 


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