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IVF Spain: AMH - Drei Buchstaben, die Ihre Fertilität definieren

veröffentlicht am 10. Januar 2018

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Aufgrund des wissenschaftlichen Fortschritts auf dem Gebiet der künstlichen Befruchtung, kann heutzutage vielen Menschen, die unter Unfruchtbarkeit und Fertilitätsproblemen leiden, geholfen werden ein gesundes Baby zu bekommen. Sogar bei komplexen Fällen wie zum Beispiel bei der Auswahl der lebensfähigsten Embryonen durch genetische Diagnosetechniken, mit Spermien aus Hodenbiopsie, etc

Das AMH (Anti-Müller-Hormon), das eine bedeutende Rolle auf dem Gebiet der Fertilität spielt, hat eine interessante Herkunft. Beim menschlichen Embryo wird das Harn- und Fortpflanzungssystem aus einem gemeinsamen bilateralen Vorläufer gebildet: dem Müller-Gang, aus welchem später das weibliche Fortpflanzungssystem entsteht. Um das männliche Fortpflanzungssystem zu bilden, muss diese Entwicklung dementsprechend gestoppt werden.

Daher der Name des Anti-Müller-Hormons, welches der männliche Embryo (XY)  in den so genannten Sertoli-Zellen produziert, die sich in der embryonalen Vorstufe der Hoden befinden. Es bremst also die Entwicklung des Müller-Gangs und somit kann sich im Unterschied zum weiblichen, das männliche Fortpflanzungssystem bilden.

Aber was hat das mit der Fertilität der Frau zu tun?

Dieses Hormon wird auch von Frauen produziert und ist nach der Pubertät im Blut nachweisbar. Es entsteht in den so genannten Granulosazellen, die die Eizellen umgeben. Das AMH kontrolliert die Bildung von Follikeln, die monatlich heranwachsen und von denen nur eines fortschreitet, was zu einem Eisprung führt. Daher kann seine Nachweisbarkeit als Indikator für die Funktion der Eierstöcke angesehen werden.

In den letzten Jahren hat das Anti-Müller-Hormon eine sehr wichtige Rolle bei der Beurteilung der Ovarialfunktion und insbesondere der Eierstockreserve erlangt, da entdeckt wurde, dass die Menge an produziertem AMH proportional zur Menge an lebensfähigen Eizellen ist, die sich noch in den Eierstöcken befinden.

Die Produktion des Anti-Müller-Hormons nimmt mit dem Alter der Frau allmählich ab, da die Zahl der in den Eierstöcken verbleibenden Eizellen zurückgeht, was ein klares Zeichen dafür ist, dass die Eierstöcke mit zunehmendem Alter an Funktion verlieren.

Um die Gesamtfertilität einer Frau beurteilen zu können, müssen auch andere Faktoren betrachtet werden, wie z.B. die Anzahl der Antralfollikel (durch Ultraschall), die Höhe der Hormonspiegel von Estradiol, Progesteron und FSH, (welche am dritten Tag des Menstruationszyklus gemessen werden) und das FSH / LH-Verhältnis. Diese Faktoren können jedoch auch aus anderen Gründen beeinflusst und verändert sein und erfordern spezifische Umstände, um sie messen zu können.

Der Vorteil des AMHs besteht darin, dass es direkt und ausschließlich von lebensfähigen Eizellen abhängt, sodass es während des gesamten Zyklus konstant bleibt und daher jederzeit durch eine einfache Blutanalyse gemessen werden kann und als sehr zuverlässige Maßnahme gilt, die ovarielle Reserve zu bestimmen.

Nach einer Operation der Eierstöcke oder einer Bestrahlung oder Chemotherapie, hilft die Messung dieses Hormonspiegels, um feststellen zu können, welchen Schaden die aggressiven Behandlungen an den Eierstöcken verursacht haben.

Außerdem gibt es uns eine Einschätzung über die Oozytenanzahl, die bei einer ovariellen Stimulation erhalten werden können und über das Reaktionsausmaß auf das Ovar durch Medikamente, die bei einer Kinderwunschbehandlung verabreicht werden. So kann der Arzt über die Anpassung der Medikation entscheiden.

Bei Frauen mit niedrigem AMH-Spiegel können zum Beispiel höhere Hormondosen verwendet werden oder es kann eine Vorstimulation durchgeführt werden. Bei Frauen mit hohem AMH-Spiegel können geeignete Medikamente eingesetzt werden, um eine mögliche Überstimulation der Eierstöcke zu verhindern, die zur Entwicklung unreifer oder unfruchtbarer Eizellen führen würden.

Bei Frauen, die darüber nachdenken, noch ein paar Jahre zu warten bevor sie schwanger werden möchten, kann eine Analyse des Anti-Müller-Hormons eine Einschätzung darüber geben, ob sie ohne Probleme warten können oder ob sie vielleicht schon jetzt über eine Option zur Fertilitätserhaltung nachdenken sollten.

Die Normwerte sind jedoch nicht absolut, da es sich um einen Orientierungstest und eine eher neue Methode handelt. Aus wissenschaftlichen Studien zu diesem Thema können wir folgende Vergleichswerte ziehen:

AMH–Werte im Blut:

> 3,0 ng / ml Hoch (deutet auf polyzystisches Ovar hin)

> 1,0 ng / ml Normal

> 1,0 – 0,3 ng / ml Niedrig

<0,3 ng / ml Sehr niedrig

Wir bei IVF Spain haben viel Erfahrung mit Patientinnen mit hohem AMH-Spiegel und / oder dem polyzystischen Ovar-Syndrom, die sehr anfällig für eine Überstimulation sind. In diesen Fällen werden wir die Stimulation genau so anpassen, sodass es uns möglich ist, die Eizellen in ihrem optimalen Reifezustand zu entnehmen.

Aber natürlich gibt es auch viele Patientinnen, die mit niedrigem AMH-Spiegel zu uns kommen. Oft kommen diese Frauen verzweiflt zu uns, da sie selbst glauben und/oder von anderen Kliniken die Diagnose erhalten haben, dass sie keine Kinder bekommen können und ihnen nur eine  Eizellspende helfen kann. Sicherlich ist es wahr, dass ein niedriger AMH-Wert darauf hindeutet, dass die Wahrscheinlichkeit mit eigenen Eizellen schwanger werden zu können, geringer ist. Dennoch ist es nicht automatisch ein Synonym dafür. Wir bei IVF Spain geben bei einem niedrigen AMH-Wert nicht auf. Wie oben erwähnt, sind die Normwerte nicht absolut zu interpretieren.

Wir untersuchten alle anderen Faktoren, auch wenn das AMH niedrig ist. Wir entwickeln Behandlungsprogramme, abgestimmt auf jeden einzelnen Fall, die es uns ermöglichen die Follikelreifung zu fördern, auch wenn durch die Stimlation nur wenige Eizellen generiert werden können, um die Erfolgschancen zu maximieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Das AMH ist ein Hormon, dessen Wert ein hervorragendes Maß für die Beurteilung der ovariellen Reserve darstellt. Es hilft Reproduktionsmedizinern, Diagnosen zu stellen und Behandlungsentscheidungen zu treffen.

Dennoch dürfen wir nicht vergessen, dass es niemals allein ohne Zusammenhang interpretiert werden sollte, sondern dass es im Zusammenhang mit übrigen Faktoren, die die Fruchtbarkeit des Patienten beeinflussen, steht und dass diese Normwerte nicht absolut sind.

Lassen Sie sich nicht von einem veränderten AMH-Spiegel verunsichern und informieren Sie sich über die verschiedenen Optionen. Wir bei IVF Spain können Ihnen helfen, dank unserer auf Fertilität spezialisierten Ärzte und Gynäkologen können wir Ihnen eine individuell auf Ihre Beürfnisse abgestimmte Behandlungsmöglichkeit.

Wenn Sie weitere Fragen zum Thema AMH haben, wenden Sie sich gerne an das Expertenteam von IVF Spain. Unter dem folgenden Link können Sie schon jetzt einen kostenfreien Beratungstermin mit IVF Spain auf den Kinderwunsch Tagen vereinbaren.

 


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