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IVI erzielt in der Anwendung der Immunologie bei Eizellspendenbehandlungen weitere Fortschritte

veröffentlicht am 16. Februar 2018

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• Die Immunologieforschung, die bei der medizinisch assistierten Reproduktionsbehandlung zur Anwendung kommt, wurde u.a. von Frau Dr. Diana Alecsandru von IVI in Madrid durchgeführt

• Diese Studie belegt, wie wichtig ein Abgleich aller bei Eizellspendenbehandlungen beteiligten immunologischen Protagonisten ist

• Diese Erkenntnisse ermöglichen die Minimierung unerwünschter bzw. nachteiliger Reaktionen, die verschiedentlich bei genetisch inkompatiblen Patienten durch die Vereinigung von Gameten (Keimzellen) auftreten können.

Eine besondere Eigenschaft der menschlichen Rasse, die alle anderen übertrifft, ist ihre Anpassungsfähigkeit. Die Evolution, die Weiterentwicklung der Spezies und der Kampf gegen alle Widrigkeiten – all dies hat uns durch alle Zeiten geholfen, im Universum zu überdauern. Wie oft haben wir bereits gehört, dass „der menschliche Körper sehr intelligent sei“? IVI hat durch die Immunologieforschung, einem der bahnbrechendsten Gebiete in der Medizin, diese altbekannte Weisheit erneut unter Beweis gestellt. Die Erkenntnisse aus dieser Studie wurden bereits auf dem „7. Internationalen IVI-Kongress zur Reproduktionsmedizin“ und beim Jahrestreffen der ESHRE vorgestellt.

Fehlschläge bei der Einpflanzung, wiederholte Fehlgeburten und Präeklampsien sind nur einige der Komplikationen bei Eizellspendenbehandlungen, für die es mitunter keine Lösung gibt, und deren Ursprung oftmals auf immunologische Faktoren zurückzuführen sind. Die u.a. von Frau Dr. Diana Alecsandru, Immunologin bei IVI in Madrid, durchgeführte Forschung bestand in der Untersuchung von Proben, die von 204 Patientinnen gewonnen wurden. In dieser Studie wurden alle immunologischen Faktoren, die sich nachteilig auf eine Behandlung mit einer Eizellspende auswirken können (Mutter, Partner, Spender, zuvor geborene Kinder, ggf. Gewebeproben von einer früheren Fehlgeburt, etc.), identifiziert und klassifiziert.

Alle Frauen verfügen über bestimmte Zellen, die mit sog. KIR-Rezeptoren ausgestattet sind und die nach drei großen Gengruppen typisiert werden: KIR AA, KIR AB und KIR BB. Diese Rezeptoren haben die Aufgabe, den fremden, also nicht korpereigenen Bestandteil eines Embryos zu erkennen. Bei einer medizinisch assistierten Reproduktionsbehandlung mit eigenen Eizellen oder einer natürlichen Fortpflanzung identifizieren diese Rezeptoren nur einen fremden Bestandteil, nämlich den des Vaters. Bei einer Eizellspendenbehandlung hingegen werden beide Bestandteile als körperfremd erkannt, nämlich der des Vaters und der der Spenderin und deren Anzahl kann sich noch weiter erhöhen, wenn mehr als ein Embryo transferiert wird.

Alle Menschen verfügen über Antigene in ihren Zellen, die sog. HLA-C, die sich wiederum in die beiden großen Gruppen HLA-C1 und HLA-C2 unterteilen. Dieser genetische Unterschied kann in etwa mit den verschiedenen Blutgruppen verglichen werden, wurde aber erst kürzlich entdeckt. Die von Frau Dr. Diana Alecsandru durchgeführte Studie deckt auf, dass u.a. die Vereinigung von KIR AA-Rezeptoren mit HLA-C2-Antigenen eine Risikokombination für die menschliche Spezies auf der ganzen Welt darstellt.

Und hier greifen wir wieder die Behauptung auf, dass „der menschliche Körper sehr intelligent sei“, um festzustellen, dass sich bei Frauen mit KIR AA-Rezeptoren (30-40% aller Frauen in Europa weisen diesen Rezeptorentyp auf), die sich einer Eizellspendenbehandlung unterzogen haben und denen ein Embryo mit HLA-C2-Antigenen eingepflanzt wird, die Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt, eines Fehlschlags bei der Einpflanzung oder sonstiger Komplikationen um ein Vielfaches erhöht. Dies bedeutet, dass sich die Gebärmutter der Frau, die den Embryo empfängt, gegen diesen wehrt, wenn bei dem eingepflanzten Embryo Fremdzellen erkannt werden, die nicht mit dem eigenen Erbgut kompatibel sind.

Die Bedeutung der von Frau Dr. Alecsandru durchgeführten Studie und deren Ergebnisse haben vor allem zu den folgenden beiden fundamentalen Erkenntnissen geführt: An erster Stelle steht die Wichtigkeit, die der Durchführung einer KIR- und HLA-C-Klassifizierung sowohl der Mutter, als auch des Vaters und der Spenderin zukommt. Die Bestimmung der einzelnen genetischen Protagonisten erfolgt mithilfe einer einfachen Blutanalyse. Anhand dieser Klassifizierung kann die Kompatibilität bzw. Inkompatibilität zwischen ihnen festgestellt werden, damit stets die geeignetste Spenderin ausgewählt wird und alle Protagonisten miteinander in Einklang gebracht werden können.

An zweiter Stelle folgt die Feststellung, dass bei Eizellspendenbehandlungen möglichst nur ein einziger Embryo transferiert werden sollte, damit die Gebärmutter der werdenden Mutter mit so wenig fremdem Erbgut wie möglich konfrontiert wird, um so die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft bestmöglich zu steigern und ein gesundes Baby zur Welt zu bringen. Obwohl die Ergebnisse der Untersuchung von IVI in Madrid stammen, wendet IVI die daraus gewonnenen Erkenntnisse nach und nach in allen seinen Kliniken an (derzeit allerdings nur bei Patientinnen, die bestimmte Krankheitsbilder bei der Schwangerschaft aufweisen, wie wiederholte Fehlgeburten, wiederkehrende Fehlschläge bei der Einpflanzung, Präeklampsie, etc.), um seinen Patientinnen die besten Techniken und die größtmögliche Wahrscheinlichkeit einer sicheren Schwangerschaft und eines gesunden Babys zu bieten.

Lt. Frau Dr. Alecsandru „belegen wir mit diesen Untersuchungen die Wichtigkeit, die Spenderin auf ihre immunologischen Eigenschaften zu testen. Somit ist es äußerst wichtig, nicht einfach Eizellen einer beliebigen Spenderin zu transferieren, sondern die hierfür geeignetste Person auszuwählen, nicht nur im Hinblick auf Äußerlichkeiten, wie der Augenfarbe oder der passenden Blutgruppe, wie es derzeit geschieht, sondern auch anhand ihrer immunologischen Merkmale. Letztlich muss kontrolliert werden, dass die Spenderin mit der Empfängerin kompatibel ist, damit die Schwangerschaft auf bestmögliche Weise verlaufen kann. Eine zusätzliche Erkenntnis besteht darin, dass möglichst nur ein Embryo eingepflanzt werden sollte, damit der Uterus der werdenden Mutter nicht mit zu vielen körperfremden Elementen konfrontiert wird“.

Über IVI:

IVI wurde 1990 als erste medizinische Einrichtung in Spanien begründet, die sich vollständig auf humane Reproduktionsmedizin spezialisierte. Seitdem hat IVI die Geburten von mehr als 160.000 Kindern unterstützt, dies dank der Anwendung neuester Technologien im Bereich der unterstützten Befruchtung. Anfang 2017 schloss sich IVI mit RMANJ zusammen und verwandelte sich in die weltweit größte Gruppe für Reproduktionsmedizin. Gegenwärtig gehören zu IVI 70 Kliniken in 13 Ländern. IVI ist führend im Bereich der Reproduktionsmedizin. https://ivi.es/ – https://www.rmanj.com/

Mehr Information:

IVI. 0034 963173610

Frau Mar González Mar.gonzalez@ivi.es

Herr Ricardo Pedrós Ricardo.pedros@ivi.es

 


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